Ablenkung durch Smartphone: Fahrdienstleiter offensichtlich schuld am Zugunglück in Bad Aibling
Die Ablenkung durch das Smartphone im Straßenverkehr ist extrem gefährlich. Beinahe täglich müssen wir von Unfällen auf unseren Straßen aufgrund von Ablenkung durch die Handy-Nutzung am Steuer oder auch als Fußgänger lesen und hören. Oft mit schrecklichen Bildern. Dabei wird eines immer deutlicher: Die Nutzung des Smartphones ist mittlerweile zu dem entscheidenden Ablenkungsfaktor geworden.
Fehlende Kontrolle aufgrund der Ablenkung durch Smartphone
Nun zeigt sich leider mit all seinen schrecklichen Konsequenzen, dass die extreme Gefährdung für Leib und Leben nicht nur auf unseren Straßen zu einer Alltagserscheinung geworden ist, sondern auch längst im öffentlichen Verkehr angekommen ist.
Das verheerende Zugunglück vom 9. Februar auf der Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim, bei dem elf Personen ums Leben kamen und weitere zahlreiche Fahrgäste zum Teil schwer verletzt wurden, steht unter Verdacht, aufgrund der Ablenkung des zuständigen Fahrdienstleister passiert zu sein. Wie die Staatsanwaltschaft Traunstein mitteilt, wird nun der zuständige Fahrdienstleister verdächtigt, dass ihn das Spielen an seinem Handy von der notwendigen Regelung des Kreuzungsverkehrs am Streckenabschnitt abgelenkt hat. Falsche Signale und der bekannte, schreckliche Unfall waren die Folge.
Den Ermittlungen zufolge gibt es sogar ein Geständnis des Fahrdienstleister, dass er mit seinem Smartphone gespielt hätte, die dadurch offensichtliche Ablenkung wollte er allerdings nicht bestätigen.
Dies zeigt auf eine schrecklich brutale Art und Weise, dass die Ablenkung durch die Nutzung des Smartphones leider viel zu oft unterschätzt wird, im Straßenverkehr und wie sich nun zeigt, auch im öffentlichen Verkehr. Aus diesem Grund haben wir vom Automobilclub Mobil in Deutschland e.V., gemeinsam mit dem TÜV SÜD bereits im letzten September unsere bundesweite Verkehrssicherheitskampagne „BE SMART! Hände ans Steuer – Augen auf die Straße“ gestartet. Ziel der Kampagne ist, möglichst viele Menschen für die große Gefahr durch die Handynutzung am Steuer zu sensibilisieren und Verhaltensänderungen zu bewirken, die unsere Straßen sicherer machen.
„Ein Smartphone hat nichts in der Hand währen der Fahrt verloren. Weder im Auto, noch im LKW, noch im Bus oder der Bahn. Es ist nicht nur für den Fahrer höchst gefährlich, sondern wie sich hier zeigt auch für die Mitfahrer, so Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V.