Selfie vs. Leben
Smartphone am Steuer mittlerweile Unfallursache Nr. 1 in Deutschland
Gerade jetzt zur Eröffnung der IAA in Frankfurt als wohl bedeutendste Automobil-Ausstellung der Welt, ist das Thema Auto und Mobilität in aller Munde. Ein Grund mehr für die bundesweite Verkehrssicherheitskampagne „BE SMART! Hände ans Steuer – Augen auf die Straße“ auf ein ganz besonders wichtiges Thema hinzuweisen. Es betrifft uns alle: die Ablenkung durch das Smartphone am Steuer. Ablenkung im Straßenverkehr kann viele Gesichter haben, aber keine ist derzeit so präsent wie das Smartphone. Wir gehen davon aus, dass die Ablenkung durch das Handy am Steuer inzwischen die Unfallursache Nr. 1 in Deutschland ist. Und das ist neu. Im Nachbarland Österreich wurden die Unfallursachen Geschwindigkeitsüberschreitung und Alkohol bereits vor einigen Jahren durch die Ablenkung durch das Smartphone während der Fahrt abgelöst.
Ein Blick aufs Display hier, ein Knopfdruck da. Wer in vorbeifahrende Autos blickt, wird feststellen, wie oft und selbstverständlich Fahrer das Handy in der Hand nutzen. Mal eben ein Foto von dem schönen Sonnenuntergang an die Liebsten geschickt oder schnell ein lustiges Selfie auf Snapchat. Meistens sind es nur wenige leichtsinnige Sekunden, die entscheidend sind, um ein oder gleich mehrere Leben im Nu zu verändern. Man geht hier von geschätzten 500 Verkehrstoten bei 25.000 Verletzten in Deutschland allein durch das Thema Ablenkung am Steuer aus.
Vielen Menschen ist diese direkte Gefahr durch das Handy am Steuer nicht bewusst, umso wichtiger ist daher die konsequente Aufklärungsarbeit. Und genau der haben sich der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V., TÜV SÜD und viele weitere namhafte Partner aus Wirtschaft, Medien und Politik mit der Kampagne „BE SMART! Hände ans Steuer – Augen auf die Straße“ verschrieben. Allen voran Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der die Schirmherrschaft für diese erstmals bundesweit agierende Kampagne übernommen hat.
Seit Beginn der Kampagne in 2015 gibt es zahlreiche, medienwirksame Aktionen und Veranstaltungen. Durch eine groß angelegte Verkehrszählung ist beispielsweise eine valide Datengrundlage geschaffen worden, mit der das Nutzungsverhalten vom Handy am Steuer objektiv beschrieben werden kann. Das Ergebnis: Jeder 14. Autofahrer ist ein Smartphone-Sünder.
Auch bei der jährlichen Online-Umfrage „Hand aufs Herz: Nutzt Du Dein Smartphone am Steuer?“ geben über 70% der Befragten zu, das Smartphone während der Fahrt zu nutzen. Aktuell sprechen wir hier von 73,1%. Davon 19,1%, die sogar eingestehen, dass sie das Handy regelmäßig während der Fahrt nutzen (Stand: September 2017). Egal ob man nun eine kurze SMS verfasst, ein Selfie macht oder sogar E-Mails während der Fahrt liest, eine kurze Ablenkung kann tödlich enden. Dabei ist der Mehrheit immer noch nicht bewusst, dass eine eingeschränkte Wahrnehmung nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Mitmenschen gefährdet.
Aufklärungsarbeit ist vor allem bei der jüngeren Generation wichtig und das so früh wie möglich. Daher werden seit 2016 gemeinsam mit dem bayerischen Kultusministerium und weiteren Partnern regelmäßige Schulaktionstage unter dem Motto „Augen auf die Straße“ an bayerischen Gymnasien durchgeführt. Somit soll sichergestellt werden, dass bereits junge und zukünftige Autofahrer über die Gefahren, die das Smartphone im Straßenverkehr mit sich bringt, in Kenntnis gesetzt werden. Diese Aktionstage sollen in Zukunft auch auf andere Bundesländer ausgeweitet werden.
Prominente Unterstützer gegen das Smartphone am Steuer
Um möglichst viele Menschen auf dieses bedeutsame Problem aufmerksam zu machen, wird die Kampagne auf eine sehr breite Basis in Deutschland gestellt. Gesellschaftlich, unternehmerisch und politisch. Bisher wurden aus den Bereichen Medien und Wirtschaft viele namhafte Partner gewonnen wie z.B. die Mediengruppe RTL Deutschland, SAMSUNG, ESSO/ExxonMobil, Volkswagen, Logitech, der Verband der Automobilindustrie (VDA), Sortimo und KS/Auxilia.
Selbst die deutsche Prominenz ist sich dessen bewusst und hat sich namentlich in kurzen Testimonials gegen das Handy am Steuer ausgesprochen. Darunter beispielsweise FDP-Vorsitzender Christian Lindner, die Moderatorinnen Frauke Ludowig und Katja Burkhard, Staatssekretär für Bildung und Kultus Georg Eisenreich, Bürgermeister der Stadt München Josef Schmid, aber auch Musiker Ross Antony und Schauspieler Christof Arnold. Weitere prominente Unterstützer sind bereits in Planung.
Es ist höchste Zeit, sich für eine bewusstere und sichere Nutzung des Smartphones im Straßenverkehr zu engagieren und das tun wir mit dieser Kampagne samt Partnern, Schirmherrn und Unterstützern mit sehr viel Leidenschaft. Als einzige Kampagne ihrer Art, die bundesweit aktiv ist, haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Straßen sicherer zu machen und Leben zu retten. Wir freuen uns daher über zahlreiche Unterstützer und Unternehmen, die sich uns bereits angeschlossen haben und die Botschaft verbreiten. Kein Selfie ist es wert unser eigenes Leben und das unserer Mitmenschen aufs Spiel zu setzen.
Daher: BE SMART! Hände ans Steuer und Augen auf die Straße!